logo sozialunternehmen neue arbeit ggmbh

  • Subline / Untertitel: „Wir Kundinnen und Kunden stimmen über den Erfolg des CAP-Marktes mit den Füßen ab“
Großer Bahnhof bei der Eröffnung. Von rechts: Antje Weckert, Rosemarie Weckert, Marc Weckert, Florian Link, Sabine Mezger, Michael Schreiter, Marc Hentschke, Jennifer Langer, Iris Gebauer, Ralf Ehring, Michaela Stadelmann

Der neue CAP-Markt auf dem Killesberg wurde von vielen Seiten begrüßt, denn die Nahversorgung mit Lebensmitteln im Stadtquartier ist ein Thema, das viele Menschen umtreibt. Bezirksvorsteherin Sabine Mezger berichtete bei der Eröffnung von der Unruhe in der Bevölkerung als bekannt wurde, dass Feinkost Weckert den Laden aufgeben will.

Sie sagte bei der Eröffnung: „Da ist mir erstmal das Herz in die Hose gerutscht. Jetzt freuen wir uns sehr, dass der CAP-Markt hierhergekommen ist. Inklusion ist ein sehr wichtiger gesellschaftlicher Beitrag und dafür stehen beispielhaft die CAP-Märkte. Sie setzen dem Ladensterben in den Quartieren etwas entgegen. Wir Kundinnen und Kunden stimmen über den Erfolg des CAP-Marktes mit den Füßen ab. Darum werde ich gleich einkaufen gehen. Wir sehen uns am CAP-Markt wieder.“

Jennifer Langer, die Beauftragte der Landeshauptstadt Stuttgart für die Belange von Menschen mit Behinderung, findet es großartig, dass im CAP-Markt Menschen mit Behinderung ihr tägliches Brot verdienen können und einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz haben. Eltern, die Kinder mit Behinderung haben, können hier sehen, dass ihr Kind eine Alternative zur Werkstatt für behinderte Menschen hat. Sie sagte: „Stuttgart hat für den nächsten Doppelhaushalt ein Inklusionspaket 4.0 vorbereitet. Das Thema Arbeit liegt uns sehr am Herzen. Wir wollen hier tatkräftig vorangehen, so dass es noch mehr sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze gibt.“

Dr. Iris Gebauer von der Stuttgarter Wirtschaftsförderung bemerkte, dass der Strukturwandel und das geänderte Einkaufsverhalten dazu beitragen, dass die Nahversorgung in den Stadtteilzentren gefährdet ist. Die Wirtschaftsförderung schaffe darum Anreize, dass Unternehmen wie CAP sich ansiedeln können.
Pfarrer Florian Link von der Evangelischen Kirchengemeinde betonte, dass es für die Kirche ein Anliegen ist, sich für das Miteinander im Stadtteil stark zu machen. Märkte seien seit Jahrtausenden Treffpunkt für Menschen. Er freut sich, dass CAP den älteren Menschen einen zu Fuß erreichbaren Markt bietet. Auch seine Kinder hätten mit dem Markt eine gute Anlaufstelle, sich mit Süßigkeiten zu versorgen.
Michael Schreiter von der „Genossenschaft der Werkstätten“ lobte die NintegrA als verlässlichen Partner, der mittlerweile fast ein Fünftel der über 100 CAP-Märkte bundesweit betreibe.

Geschäftsführer Marc Hentschke bedankte sich bei den Mitarbeitenden für den Aufbau und die Einrichtung des Marktes. „Ohne euch würde das nicht funktionieren, das ist jedes Mal eine echte Leistung“, sagte er bei der Eröffnung am 25. Mai. Er dankte Seniorchefin Rosemarie Weckert, dass sie den Markt, der ja die Keimzelle der Weckert-Märkte sei, freigegeben habe und dankte für ihr Vertrauen. Knapp eine halbe Million seien in dem Markt gebunden, darum sei er sehr dankbar für die Förderung durch Aktion Mensch, den KVJS und der Stuttgarter Wirtschaftsförderung. Er sagte: „Wir sind eigentlich kein Einzelhändler, sondern wir sind dafür da, Menschen Möglichkeiten zu geben und Chancen zu eröffnen. Wir tun das im guten protestantischen Sinne der ‚Hilfe zur Selbsthilfe‘. Wir versuchen, keine Hilfe in Abhängigkeit zu schaffen, insofern ist das Konzept der Inklusionsfirmen für uns ideal und gut.“

Antje Weckert sagte „Wir freuen uns riesig und wir sind sehr dankbar, dass wir CAP gefunden haben und wünschen ihnen alles Gute. Der Markt ist das Herzstück der Helferichstraße.“

Der CAP-Markt am Killesberg bietet 13 Personen Arbeits- und Ausbildungsplätze, mindestens 40 Prozent der Beschäftigten sind schwerbehindert.

Einen Filmbeitrag zur Eröffnung finden Sie hier.
Impressionen von der Eröffnung finden Sie in unserer Bildergalerie.